Besondere Tage

Verenatag                 1. September

Unsere Heilige Verena hat vor mehr als 1700 Jahren in Zurzach gelebt. Sie hat sich um kranke Menschen gekümmert und stand im Dienste der Menschen als Pflegefrau, wo sie viele Wunden mit Öl gereinigt hat. Bei der Taufe, Firmung und Krankensalbung verwenden wir auch heute noch das Öl als Heilkraft und Stärkung. Im Gottesdienst werden wir mit dem Verenaöl das Zeichen des Kreuzes empfangen zur Stärkung auf unserem Weg. Das gesegnete Verenaöl kann nach dem Gottesdienst für 5 Franken mitgenommen werden. Dieses Öl kann als Massage- oder Speiseöl verwendet werden.


Antoniustag

Jeweils am 17. Januar wird in Stettenbach der Festtag des Heiligen Antonius von Ägypten gefeiert. Er gilt als Schutzpatron von Bauern und Kranken. Jedes Jahr versammeln sich an diesem Tag viele Gläubige vor der Antonius-Kapelle zur traditionellen Bauern- und Krankenwallfahrt. Die Pilger kommen aus allen Teilen des Kantons, um auf die Fürsprache des Heiligen Antonius zu vertrauen. Jeder bringt seine Freuden und Sorgen mit, darf aber auch immer wieder gestärkt und mit neuer Kraft und Hoffnung nach Hause zurückkehren.

Die beiden Wallfahrts-Gottesdienste werden wie folgt gefeiert:

08.00 Uhr Gottesdienst in der Kapelle, jeweils mitgestaltet von Schüler und Schülerinnen der 5. Klasse

10.00 Uhr Festgottesdienst im Freien, musikalisch umrahmt von einer Bläsergruppe der Feldmusik Grosswangen

Anschliessend schenken die Frauen des Trachtenchors wärmenden Kaffee aus.

Christi Himmelfahrt

Der Auffahrtsumritt geht auf das Jahr 1510 zurück als der damalige „Kreuzgang“ mit dem Bannritt vereinigt wurde. Der Auffahrtsumritt von Grosswangen ist der längste im Kanton Luzern und führt über rund 22 Kilometer der Gemeindegrenze entlang. Eine farbenprächtige Prozession von Pilgern zu Fuss und zu Pferd pflegt nun seit über 500 Jahren bei jedem Wetter diesen Brauch. Berittene mit Kreuz, Glocke und Fahnen führen die Prozession an. Ihnen folgen die Pilger zu Fuss. Die berittene Um­rittsmusik stimmt bei jedem Segenshalt das Tantum ergo an.

Bei der Prozession wird die Monstranz Christus in Gestalt des Heiligen Brotes mitgetragen. Der Zelebrant erbittet zusammen mit den Gläubigen Gottes Segen für die Felder, Wälder, Höfe, Menschen und Tiere. Zu Pferd nehmen auch der Kirchenrat, viele ReiterInnen aus der Pfarrei und Delegationen von umliegenden Reitervereinen teil. In froher und besinnlicher Stimmung werden die Wegstücke zurück­gelegt. Gleichgesinnte finden sich zusammen zum Rosenkranzgebet, andere gehen den Weg meditierend und in Stille, wieder andere nutzen den Tag zur Begegnung und zum Gespräch. So wird an diesem Tag eindrücklich erfahren, wie wir als Glau­bende in Gemeinschaft auf dem Weg sind.

Der Umritt beginnt am Auffahrtstag um 05.15 Uhr bei der Kirche. Nach Segenshalten bei der St. Annakapelle, beim Wegkreuz im Wald und auf dem Leidenberg, wird  bei der Bruder Klaus Kapelle in Sigerswil ein erster Gottesdienst gefeiert. Dann führt der Weg über das Tönihus und die Müsschwändi zur Kapelle Oberroth, wo  der zweite Gottesdienst gefeiert wird. Anschliessend offeriert der Kir­chenchor ein Morgenessen.

Von der Oberroth führt der Weg über Rüezligen nach Stettenbach, wo  der Festgottesdienst mit Festpredigt gefeiert wird. Traditionellerweise hält der Fest­prediger seine Predigt zu Pferd. Nach einer Mittagsrast folgt das letzte Wegstück, das über Wüschiswil, Aspet, Unterwald, Brüggen, Bruwald zurück zur Pfarrkirche führt. Dort wird um 15.00 Uhr der feierliche Schlusssegen erteilt.


Umritt-Ablauf

05.00  Bereitstellung der Prozession, Kronenplatz

05.15  Abritt bei der Pfarrkirche

07.30  Gottesdienst bei der Bruder Klaus Kapelle in Sigerswil

09.00  Gottesdienst bei der  Muttergottes Kapelle in der Oberroth

10.15  Abritt von der Oberroth

11.00  Gottesdienst bei  Antoniuskapelle in Stettenbach, Verpflegung in der Festwirtschaft

13.30  Abritt von Stettenbach

15.00  Ankunft und Schlussegen bei der Pfarrkirche

Konradstag

Der Heilige St. Konrad ist unser Bischof, der einen Kelch in der Hand hält, über dem sich eine grosse Spinne an ihrem Faden herablässt. Der Legende zufolge feierte dieser Bischof in einem österlichen Hochamt die Eucharistie. Direkt nach der Wandlung von Brot und Wein fiel die besagte Spinne in den Kelch mit Wein. Der Bischof liess sich nicht anmerken und er trank den Wein aus, ohne sich von der Spinne stören zu lassen. Auch die Spinne überstand dieses Abenteuer und krabbelte bei der Kommunionverteilung unversehrt wieder aus seinem Mund.

Bischof Konrad wurde 934 n.Chr. zum Bischof von Konstanz geweiht. Er zeichnete sich durch tiefe Frömmigkeit aus und unternahm viele Wallfahrten ins Heilige Land. Er starb am 26. November 975 und wurde in Konstanz beigesetzt. Die Heiligsprechung erfolgte im Jahr 1123. Aufgrund der Legende wird der Heilige St. Konrad meistens als Bischof mit Kelch und Spinne dargestellt.

Das Patrozinium wird jeweils am 26. November mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Konrad gefeiert. Anschliessend lädt der Kirchenrat zum traditionellen Apéro vor der Kirche ein.

Blasiusfest in der    St. Blasius Kapelle Alberswil

Auf einem kleinen Moränenhügel stehend, überblickt der helle, frühbarocke Bau in majestätischer Art und Weise die weite und schöne Landschaft rund um Burgrain.

Wie aus alten Dokumenten hervorgeht, soll bereits im 11. Jahrhundert eine Kapelle auf diesem Hügel gestanden haben. Somit ist das Heiligtum wohl sicher die älteste Kirche dieser Gegend. Von den damaligen Grundherrschaften, den Lenzburgern und den Habsburgern, ging St. Blasius in den Besitz der kirchlichen Obrigkeiten über. Heute ist sie im Besitze der Kirchgemeinde Ettiswil. Im Jahre 1407 wurde das kleine Gotteshaus dem  heiligen Blasius, Nothelfer bei Halsleiden, geweiht. Die heutige Kapelle (erbaut 1678 - 1682) steht unter Denkmalschutz. Das "Bläsi" so der Volksmund, einst ein vielbesuchter Wallfahrtsort, ist heute zur beliebten Trauungskapelle geworden.

Am 3. Februar finden viele Gläubige den Weg zum Gottesdienst in die St. Blasius Kapelle. Anschliessend wird der Blasiussegen gespendet. 

Christi Himmelfahrt

Der Auffahrtsumritt ist ein religiöser Brauch der auch in unserer Pfarrei  aufrechterhalten wird und beginnt um 6.00 Uhr morgens bei der Sakramentskapelle. Der Ettiswiler Umritt ist der älteste in der Schweiz und über 500 Jahre alt.

Die 15 km lange Prozession mit dem Zelebranten auf Pferd, den Reiter und Fussvolk führt den Gemeindegrenzen entlang über Feld und Flur nach Kottwil und Alberswil, wo je ein Gottesdienst gefeiert wird und wieder zurück zur Pfarrkirche Ettiswil. An den verschiedenen Wegkreuzen und bei den Weilern wird angehalten und um Gottes Segen über die Felder, Wälder, Höfe, Menschen und Tiere erbittet. Ab Kottwil wird die Prozession von der Feldmusik Ettiswil begleitet. Am Mittag erfolgt unter Glockengeläut der feierliche Einzug zur Pfarrkirche Ettiswil.

Im Anschluss wird der Segen über die Pferde, Reiter und Fussvolk erteilt.


Umritt-Ablauf

06.00 Start bei der Sakramentskapelle

07.45 Gottesdienst in der Mehrzweckhalle Kottwil

08.30 Abmarsch in Kottwil

09.45 Verpflegung bei der Grasag Ettiswil

10.15 Abmarsch bei der Grasag

11.00 Gottesdienst in der Mehrzweckhalle in Alberswil

11.45 Abmarsch in Alberswil

12.15 Ankunft bei der Pfarrkirche in Ettiswil mit Schlusssegen.

Chäppelifest        Seewagen

Traditionsgemäss findet Ende Juni der Gottesdienstbei der Siebenschläfer-Kapelle in Seewagen statt. In den letzten Jahren durfte man stets bei herrlichem Wetter den Gottesdienst unter freiem Himmel feiern. Sollte es, was die Seewager nicht hoffen, Regen geben, steht die Tabakschür von Beat Bisang zur Verfügung.

Das Innere der Kapelle erinnert an die Geschichte der Siebenschläfer von Ephesus. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kapelle wurde letztes Jahr renoviert und strahlt nun wieder in neuem Glanz als Tor zu Seewagen. Im Lichte der untergehenden Sonne stets ein ganz besonderer, besinnlicher Ort für den Gottesdienst zu Ehren der Siebenschläfer. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Kapellengenossenschaft Seewagen jeweils zu Speis und Trank in die Tabakschür ein.

Sakramentsfest

Aus der Pfarrkirche von Ettiswil wurde am 23. Mai 1447 eine Hostie gestohlen. Der Täterin, Anna Vögtlin, gelang es durch das Eisengitter des Sakramentshäuschens eine Hostie zu entwenden. Am Ausgang des Dorfes jedoch war es ihr, als ob die Hostie ein gewaltiges Gewicht bekäme und sie liess sie in die Nesseln fallen. Man fand später die Hostie und in einer feierlichen Prozession wurde der Leib des Herrn in die Kirche zurückgebracht. Am Fundort, weihte man 1448 einen Altar in einer hölzernen Kapelle ein. Später liess das Kloster Einsiedeln eine gotische Kapelle bauen. Diese wurde 1450 fertiggestellt. An der südlichen Seitenwand finden wir 18 Fresken über den Hostienraub und die Entstehung der Kapelle. Verschieden Päpste bewilligten der Pfarrei Ettiswil den Ablass. Deshalb wird nun jedes Jahr am 2. Sonntag im September das Hostienwunder als Sakramentsfest gefeiert.