09.05.2024

Rückblick Auffahrtsumritt Grosswangen

Kühl, nebelverhangener Himmel, so die Morgenstimmung am Donnerstagmorgen in der Früh, als sich auf dem Kronenplatz in Grosswangen bereits eine überaus grosse Schar Teilnehmender, zu Fuss oder zu Pferd, für den diesjährigen Auffahrtsumritt bereitstellten.
Grosswangen

Die rund 22 Kilometer lange Prozession führt entlang von blühenden Feldern, Wiesen und durch im frühlingshaften Grün erstrahlenden Wäldern. Die Route führt hinauf auf den Leidenberg, entlang der Gemeindegrenze zur Sigerswiler Bruder Klaus Kapelle zum ersten Gottesdienst, dann weiter in die Oberroth, zum zweiten Gottesdienst, den musikalisch von einem Bläserquartett der Brass Band Frohsinn umrahmte. Nach dem von Mitgliedern des Jodlerklub Grosswangen servierten Morgenessens ging es weiter durch den Hetzliger Wald zur Kapelle Stettenbach, zum Hauptgottesdienst mit der Festpredigt. Dieser wurde gehalten von Domherr Ruedi Heim, der die ganze Umrittsroute hoch zu Pferd mitritt und alle drei Gottesdienste zelebrierte. Während der Mittagspause in Stettenbach konn-ten sich die vom langen Marsch hungrigen Umrittsteilnehmenden von der Säulizunft Stettenbach/Grosswangen kulinarisch verwöhnen lassen. Rund 700 Bratwürste seien serviert worden, so der Festwirt und amtierende Zunftmeister Andi Hofstetter. An-schliessend ging über den Aspet und Bruwald zurück zum Schlusssegen bei der Pfarrkirche. Bei Segenshalten bei Wegkreuzen, Kapellen oder Helgen Stöckli wurde dem Schöpfer gedankt für alles Schöne in der Schöpfung, aber auch für persönliche Sorgen und Anliegen wurde bei diesen Halten um Beistand gebetet. Betend, mit an-dern plaudernd oder einfach still in sich gekehrt wird von allen die Prozession miter-lebt. Auf der ganzen langen Strecke sorgt immer wieder die Umrittsmusik mit ihren Melodien für eine feierliche Stimmung. Gross war die Beteiligung am Umritt auch in diesem Jahr wieder. Hunderte, die zu Fuss pilgerten und rund 80 Reiterinnen und Reiter auf ihren Pferden waren gemeinsam unterwegs. Viele Walfahrerinnen und Walfahrer waren die ganzen 22 Kilometer unterwegs, es kamen aber auch immer wieder neue dazu, oder es gingen welche weg. Die grosse Teilnahme Umritt ist bestimmt ein Beweis dafür, dass der jährliche Umritt in Grosswangen ein eigentliches Kulturgut ist, das gepflegt und über Generationen weitergegeben werden soll.